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Ich freue mich ,dass Du auf meine Seite gefunden hast. In diesem Blog veröffentliche ich regelmässig Artikel rund um das Thema Anti–Aging. Neben vielen nützlichen Ratschlägen und Empfehlungen findest Du hier auch kritische Beiträge zu Fragen des Trainings,der Ernährung und Nahrungsergänzung. Mehr »

Anti-Aging ist keine Frage des Alters, sondern eine Einstellung zum Älterwerden ...

... aber es ist auch ein grosses Geschäft, ein Geschäft mit der Hoffnung der Natur ein Schnippchen zu schlagen. Selbsternannte Experten und Fitnessgurus versuchen uns ständig irgendwelche Mittel und Methoden zu verkaufen, und wir fallen oft genug darauf herein. Mehr »

Versprechungen über Versprechungen ...

... doch was kann man wirklich tun für ein gesundes, langes Leben? Ich will hier versuchen als Allgemeinmediziner aus Deutschland und ehemaliger Höchstleistungssportler einige Antworten zu geben. Mehr »

 

Nach der Diät ist vor der Diät Ein kleiner Diätench(r)eck Teil 3

Bisher haben wir Gudrun noch nicht richtiges anbieten können, um ihr Hüftgold loszuwerden. Knöpfen wir uns daher die nächste Methode vor. Wir reduzieren unseren Fettanteil in unserer Nahrung. Super , 1 Gramm von diesem Zeug hat 9 kcal was etwa 2 Millionen Miss Mollys entspricht. Wir sparen also jede Menge Kalorien und trocknen Molly nach und nach aus. Ist das wirklich so. Betrachten wir die sog.

Low Fat Diät

“ Low fat“ bedeutet meist , dass unsere Nahrung weniger als 30% Fett enthält. Typische Vertreter sind  Brigitte-Diät, Ideal-Diät, Kartoffel-Diät, Mittelmeer-Diät,Low- Fat 30 und die meisten „Shake Diäten“. Die dahinter stehende Idee ist die Kalorieneinsparung, sodass eine negative Energiebilanz entsteht. Kluge Idee , meint auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung und die müssen es schliesslich wissen.

Nun, Gudrun hat wirklich gute Chancen ihre kleinen Rettungsringe mit der Zeit loszuwerden. Die dauehafte negative Energiebilanz lässt die Pfunde purzeln und tatsächlich trennt sich auch Molly mit der Zeit von ihrem kostbaren Inhalt. Leider geht die Gewichtsabnahme nicht so schnell wie bei der Low Carb Diät, und schon ist Gudrun wieder ein bisschen sauer, weil na ja , nur noch 4 Wochen bis zum Geburtstag.

Was denn nun , Low Carb oder Low Fat? Weniger Kohlehydrate oder weniger Fett. Gudrun ist genau so verunsichert wie wir. Im Moment ist nur eine sicher , Miss M. , die es sich weiter in Gudruns Taille bequem macht. Könnte Gudrun in die Zukunft sehen, so würde sie keinen Unterschied an sich bemerken , beide Ernährungsformen führen zu ähnlichen Erfolgen, vorausgesetzt , man hält sie durch. Langsam beschleicht Gudrun das Gefühl, dass ihr bei all ihren Überlegungen etwas entscheidendes fehlt. Nur was

 Nun lassen wir sie noch etwas überlegen, sie denkt nämlich gerade über eine Diät nach, die uns weit in unsere Vergangenheit führt. In eine Zeit in der unsere Vorfahren noch Jäger und Sammler waren, und sich sicher nicht vorstellen konnten, dass ihr mühsames Suchen nach der täglichen Nahrungsaufnahme nochmal Karriere machen sollte.

Doch davon mehr im nächsten Beitrag. Vorwärts Gudrun, zurück in die Steinzeit.

Bis dann. Euer Dr. Anti – Age

Nach der Diät ist vor der Diät Ein kleiner Diätench(r)eck Letzter Teil

Gudrun ist ganz aufgeregt, weil ihre Freundin nun vielleicht endlich ihr Problem mit Miss Molly lösen kann. Ihre Freundin, nennen wir sie Christine, erzählt ganz euphorisch von einer Methode, mit der auch die Promis in Hollywood und Paris abnehmen würden. Gerade hat man ihr sogar Blut entnommen und in 2 Wochen bekommt sie einen Diätplan, der ausschliesslich auf ihren persönilchen Stoffwechsel zugeschnitten ist.

Dass der sogenannte individuelle Diätplan nicht von ihrem Heilpraktiker kommt, sondern direkt aus dem Computer des Unternehmens welche diese sensationelle Methode vertreibt, ahnt Christine nicht. Schliesslich hat sie für die Beratung und die Blutentnahme ca. 350.-€ bezahlt, und dafür kann man schliesslich einiges erwarten. Auf die Frage , welche Blutwerte denn bestimmt würden, antwortete ihr Heilpraktiker nur, dass es sich um ein Betriebsgeheimnis handeln würde,aber es wären mehr als 35 Werte. Klar dachte Christine,dass ein solch revolutionäres Verfahren“ top secret“ bleiben muss.

Nun, Gudrun ahnte langsam,worüber ihre Freundin sprach, nämich von

Metabolic Balance

Diese Methode wirbt damit, basierend auf bestimmten Blutwerten, einen individuellen Ernährungsplan aufzustellen. Ein sogenanntes „ganzheitliches Stoffwechselprogramm“  soll uns dauerhaft von unseren Wohlstandsröllchen befreien. Im Prinzip ist es eine Low-Carb Diät, welche in mehreren Phasen verläuft. Einer Vorbereitungsphase folgt eine Umstellungsphase in der nur bestimmte Lebensmittel gegessen werden dürfen.Anschliessend kommt eine Zeit der gelockerten Umstellung,bei der auch wieder begrenzt Kohlehydrate gegessen werden dürfen.

Ja supi,denkt Gudrun, so könnte es gehen. Molly geh in Deckung! Doch Vorsicht liebe Gudrun, lass uns mal etwas genauer hinsehen. Was uns zunächst auffällt ist, dass um die Blutwerte so ein Geheimis gemacht wird. Letztlich könnte Gudrun diese Werte auch bei Dr. XY an der Ecke machen lassen. Dass sich aus solchen Werten ein ganzheitliches Stoffwechselprofil ergeben soll glaubt selbst Gudrun nicht so recht. Ausserdem stellt Gudrun sich gerade vor, wie sie sich durch die verschiedenen Phasen quält. Und dann noch diese Lebensmittel. Sie sind teilweise so kompliziert zuzubereiten, dass sie alsFertigprodukte angeboten werden. Von wem wohl, nicht schwer zu raten. Klingt alles nach einem aufgeblasenem Modell um ein paar Pfunde zu verlieren. Sie hat ein wenig Mitleid mit ihrer Freundin Christine , gut, dass sie sich vorher informiert hat.

Einmal dabei macht sie sich auch noch gleich über die sog. Blutgruppendiät, HCG Diät ( Vorsicht) , Ducan Diät und andere schlau , und kommt immer zu dem gleichen Ergebnis. Teilweise wird völliger Blödsinn elegant verpackt und immer wieder gibt es Menschen die darauf hereinfallen, in der Hoffnung dieser langsam unheimlich wirkenden Miss Molly beizukommen.

Aber Gudrun muss sich nun entscheiden, denn in weniger als vier Wochen steht ihr Geburtstag an und bisher ist noch nichts passiert. Lasst uns daher sehen, ob wir unserer Gudrun etwas Vernünftiges mit auf den Weg geben können, etwas was mit dem sie auch noch in ein paar Jahren gut zurecht kommt ohne sich eingeengt zu fühlen.

Aber jetzt lassen wir sie noch ein wenig nachdenken bevor wir ihr  im nächsten Beitrag ein Paar Tips geben , um Molly doch noch zu überlisten.

Bis bald, euer Dr. Anti-Age

Nach der Diät ist vor Diät Ein kleiner Diätench(r)eck Teil 2

Sowie Gudrun Polster geht es uns auch. Es ist auch nicht einfach sich im Dschungel der Diäten zurechtzufinden. Mal verspricht uns ein Friseur! dass er es mit einem Zaubertrank geschafft hat und wir es auch schaffen können, dann hungert sich ein Vollweib schlank und versucht uns ihre Methode anzudrehen  und schließlich verkauft uns ein piepsiges Etwas ihr Geheimnis mit dem sie in 10 Wochen abgenommen hat. Puh. Wer soll da noch durchblicken.

Versuchen wir Gudrun ein wenig zu helfen. Im folgenden gehe ich weniger auf die einzelnen Diäten als viel mehr auf das ihnen zugrunde liegende Prinzip ein. Allen Diäten gemeinsam ist das Einsparen von Kalorien und Makronährstoffen. Makronährstoffe das sind Kohlenhydrate, Fette und Eiweiss, und nicht zu vergessen — Wasser. Eine normale Nahrung setzt sich bei uns etwa aus 50 – 60% Kohlenhydraten , 30-40% Fett und 15 – 20% Eiweiss zusammen. An dieser Zusammensetzung schrauben nun alle möglichen Mediziner , Ernährungwissenschaftler und Fitnessgurus munter herum, und jedes Mal kommt die ultimative  Diät heraus.

Gudrun ist nun schon ein bisschen schlauer. Aber womit soll sie beginnen. Nun, versuchen wir es einmal mit weniger Kohlenhydraten.Die Zeitungen sind voll von Werbung , alle reden von kohlenhydratduzierter Diät,der sog.

LOW CARB DIÄT

Zu dieser Diätform zählen u.a. die Atkinsdiät , Glyx -Diät , South Beach- , Schlank im Schlaf-  und LOGI Diät. Ihnen ist gemeinsam,dass die Kohlenhydrate teilweise drastisch reduziert werden und eine Verschiebung hin zu Fetten oder Eiweiss erfolgt.

Die Theorie dahinter ist , dass durch die verminderte Kohlenhydrataufnahme der Zuckerspiegel im Blut konstant niedrig bleibt und damit auch der Insulinspiegel.

Der wer? Welcher Spiegel ? Gudrun hat schon beim Gedanken an einen Spiegel einen Schweissausbruch. Alles halb so wild , aber wir müssen uns einen Moment mit diesem Insulin und seiner Wirkung beschäftigen, ist dieses Zeug,sorry Hormon, doch  ein ganz grosser Player in unserem Stoffwechselzirkus.

Insulin wird in unserer Bauchspeicheldrüse gebildet und immer dann,wenn wir Kohlenhydrate essen,von dieser ins Blut abgegeben.Dort angekommen greift es sich die von uns gegessenen Kohlenhydrate ,inzwischen sind sie zu einfachem Zucker degradiert worden, und transportiert sie in die Zellen.Also, raus aus dem Blut und rein in die Zellen. In welche Zellen.?

Als erstes wäre da die Muskelzelle, nennen wir sie Joe Hard , ein starker Typ. Er braucht ständig Energie um Gudruns Muskeln in Schwung zu halten. Unser Insulin versorgt Joe solange mit Zuicker, bis er keine Energie mehr braucht ,weil Gudrun sich zum Mittagsschlaf hingelegt hat. Was aber mit dem restlichen süssen Zeug im Blut. Auch hierfür hat unser Zauberhormon eine Lösung. Es transportiert unseren Zucker geradewegs zu – Miss Molly,unserer schon bekannten Fettzelle. Die ist sehr dankbar über den Nachschub und kaum in Molly angekommen wird unser Zucker in Fett verwandelt, pures Fett.

Aber unser Insulin ist noch schlauer. Es versorgt u nsere Fettzellen nicht nur mit Nachschub an Zucker , nein er beschützt unsere Molly auch , sodass ihr kein Tröpfchen ihres kostbaren Inhalts abhanden kommt. Ein hoher Insulinspiegel verhindert also die Freisetzung von Fetten aus den Fettzellen.

Puh,ein bisschen viel Theorie und Gudrun ist jetzt erst mal bedient. Dennoch ,sie muss sich entscheiden, der Geburtstag naht und noch ist keine einzige Miss Molly verschwunden. Welche Vorteile haben nun diese Low Carb Diäten?

Zunächst machen diese Nahrungskonzepte nur Sinn wenn man sie  mit einer kalorienreduzierten Ernährung verbindet. Der Vorteil der Low Carb Ernährung liegt zum einen in der anfänglichen schnellen Gewichtsabnahme, hervorgerufen durch vermehrte Wasserausscheidung, was unserer Gudrun sehr gelegen kommt. Weiterhin wird weniger unseres schon bekannten Insulins ausgeschüttet,sodaß Gudrun weniger Hungergefühl hat und zudem besser an die Fette von Molly und Konsorten kommt. Nachteil einiger Low Carb Diäten ist, daß die eingesparten Kohlenhydrate durch Fette ersetzt werden.

Der grösste Nachteil dieser Diäten ist aber, daß sie uns in ein relativ starres Ernährungsschema zwingen. Jeden Morgen 3 – 5 Brötchen , mittags Pasta dafür abends nur Hähnchenbrust wie bei der Insulintrennkost nach Pape ,wer macht das schon über längere Zeit. Nein, daß ist nichts für Gudrun, abnehmen ja , aber nicht so.

Da steht sie also wieder , schaut an sich herunter und beginnt Miss Molly regelrecht zu hassen. Dich krieg ich schon denkt sie. Aber wie? Nun, versuchen wir mal weniger Fett zu essen und wenden uns der

Low Fat Diät

zu. Bevor wir uns aber damit beschäftigen geben wir Gudrun ein wenig Zeit über das bisher gesagte in Ruhe  nachzudenken. Im nächsten Beitrag wird dann richtig fettig.

Bis dann, euer Dr. Anti-Age

 

 

 

Little JOJO – nicht nur ein Kinderspielzeug

Gudrun hatte es geschafft. Pünktlich zu ihrem Geburtstag hatte sie sich von unzähligen Miss Mollies befreit und  12kg abgenommen. Stolz stand sie vor dem Spiegel , dort wo  noch vor kurzer Zeit kleine Röllchen über den Gürtel schauten war wieder eine Taille zu sehen. Ihre Freundinnen waren begeistert und Horst ihr Mann, blickte ein wenig neidisch auf seine bessere Hälfte.“ Auf dein Wohl“ riefen alle und Prosecco machte die Runde. Natürlich nur ein Gläschen, denn Gudrun zählte schon die Kalorien. Natürlich kann man auf einem Bein nicht stehen, und so folgten dem ersten Glas noch drei weitere. Dann wurde das Buffet eröffnet und kleine Schnittchen wechselten sich mit Käsepickern und Mettigeln ab. Schliesslich wurde man nur einmal 50.

Nun, jeder noch so schöne Geburtstag geht einmal vorbei. Es war ein tolles Fest, leider auch für Miss Molly und Freundinnen, welche mit grosser Freude in ihre alte Heimat, Gudruns Hüfte, zurückkehrten . Der Blick auf die Waage liess unsere Gudrun erstarren. Von den mühsam verlorenen 12kg waren nur noch acht übriggeblieben. Und nächste Woche hatte Oma Gerda Geburtstag , kurz darauf stand der Kegelausflug an und am Monatsende war der Urlaub geplant.

6 Monate später hatte Gudrun nicht nur die 12kg wieder zugenommen, sie hatte sich auch einen Überschuss von weiteren 4kg erfuttert. Ja toll, wieder hatte Little Jojo zugeschlagen. Unsere Gudrun war mehr als verzweifelt. Mit Mühe hatte sie Molly vom Acker gejagt, und jetzt war dieses Biest wieder da und hatte noch jede Menge Freundinnen mitgebracht. Wie konnte es nur soweit kommen.  Gudrun war mehr als ratlos.

Nun, was Gudrun passiert ist, haben schon unzählige Menschen erlebt, die sich mit einer Diät mühsam einige Pfunde abgehungert hatten. Gudrun wurde einfach ein Opfer des berüchtigten Jojo – Effektes. Genau wie ein Jojo sich mit Schwung nach unten bewegt um dann mit ebensolcher Energie wieder nach oben zuschnellen, so vefhält es sich auch mit dem Körpergewicht. Aber warum ist das so.?

Dazu müssen wier wieder in die Niederungen der Biochemie und der Physiologie herabsteigen. Keine Angst, ist wird nicht so schlimm  und wir sehen auch bald wieder das Tageslicht. Was passiert nun bei einer Gewichtsabnhme. ? Zunächst verlieren wir überschüssiges Körperwasser , daher der sichtbare Erfolg in den ersten Tagen. Danach gehts ans Muskelgewebe, richtig, wir verlieren Muskelmasse und danach erst schrumpft unser Fettgewebe. Durch die verringerte Kalorienzufuhr stellt sich auch unser Stoffwechsel um und geht in den Hungermodus. Dauert dieser Vorgang eine gewisse Zeit an, so gewöhnt sich unser Stoffwechselsystem an den verringerten Grundumsatz. Dieser Prozess wird durch den Verlust an Musklemasse nochmals beschleunigt, da unsere Muskeln die grössten Energieverbraucher im Körper sind. Heute ist man in der Lage, diese Vorgänge sehr genau zu messen. Das Verfahren hierzu ist die Bio Impedanz Analyse. Hierbei wird ein schwacher Strom durch den Körper geleitet. Muskelmasse leitet hierbei den Strom besser als Fettgewebe , und so kann man die Verteilung der verschiedenen Körperanteile sehr genau bestimmen. Doch begeben wir uns wieder ans Tageslicht und kehren zu unserer bedauernswerten Gudrun zurück.

Gudrun war also am Ende ihrer Diät in Little Jojos Falle getappt. Ihr durch den Verlust an Körperzellmasse und verringerter Kalorienzufuhr stark herabgefahrener Grundumsatz war mit den neuen Angeboten an Prosecco und Mettigeln völlig überfordert und leitete alle überschüssigen Kalorien an Miss Molly weiter. Die Folge sah Gudrun auf der Waage und suchte natürlich sofort einen Schuldigen. Und fand sie schnell in den vielen selbsternannten Ernährungsgurus. Alle erzählten gegen entsprechenden Salär , wie man in 10 Wochen soundsoviel Kilos loswürde, aber keiner sprach von der Zeit danach. Am Ende stand sie immer allein da, und war wieder Little Jojo und Miss Molly hilflos ausgeliefert.

Was aber können wir Gudrun raten, um Little Jojo keine Chance zu geben. Gibt es eine Diät, bei der dieser Kerl keine Gelegenheit gehabt hätte Gudruns Taille wieder unsichtbar zu machen.. Oder hat es garnichts mit einer speziellen Diätform zu tun.

Mehr darüber im nächsten Beitrag.

Bis dann Euer Dr. Anti- Age

 

 

 

Nach der Diät ist vor der Diät – Ein kleiner Diätench(r)eck Teil 1

Willkommen bei der Familie Polster, Horst und Gudrun Polster. Beide in den besten Jahren und der Wohlstand zeigt sich nicht nur auf ihrem Bankkonto sondern auch im Spiegel. Unsere alte Bekannte Miss Molly hat es sich dort mit ihren Freundinnen bequem gemacht, und zwar Jahr für Jahr ein bisschen mehr. Doch jetzt naht ein runder Geburtstag von Gudrun und natürlich kommt die lebenswichtige Frage : Was zieh ich an? Ach ja das blaue Kleid ,das ich vor 2 Jahren zu Muttis Geburtstag anhatte.

Der nächste Tag war der Tag der Wahrheit. Aus irgendeinem Grunde war das Kleid geschrumpft.Da wo vorher die Taille war. war plötzlich eine Wölbung rund um die Hüften. Von Taille keine Spur , und der Reissverschluss war auch kaputt,er liess sich einfach nicht mehr schliessen. Nach einigen Schrecksekunden überkam Gudrun die grausame Gewissheit, ich habe zugenommen und zwar mächtig. Der Blick auf die Waage bestätigte es, 15 kg in zwei Jahren und nur noch 4 Monate bis zum Geburtstag.

Ich muss abnehmen , dachte Gudrun . Eine Diät muss her und das sofort. Aber welche . Sie hatte im Laufe der Jahre mindestens zehn davon hinter sich gebracht , mit dem Erfolg…, siehe Waage.

An dieser Stelle verlassen wir Gudrun und ihre Pölsterchen, um uns ein wenig mit der Diät an sich zu beschäftigen. Allein die Herkuft des Wortes Diät aus dem Griechischen“ Diaita“ sollte uns aufmerken lassen. „Diaita“ bedeutet Lebenstil bzw. Lebensführung . Heute wird der Begriff Diät nur noch mit Gewichtsabnahme als sog. Reduktionsdiät in Verbindung gebracht. Schade eigentlich , denn denn Lebenstil bzw. Lebensstiländerung passt viel besser zu Gudrun Polsters Problemen. Und damit sind wir wieder bei unserer Gudrun und ihrer verschwundenen Taille.

Gudrun ist wild entschlossen, Miss Molly zu Leibe zu rücken . Nur wie ?  Viel Zeit blieb ihr nicht , also Crash Diät ,oder doch etwas langfristigeres und möglichst ohne diesen komischen“ JO-JO Effekt“, ihr wisst schon Taille weg – Taille wieder da -Taille weg usw. Schauen wir uns also auf dem Markt um,was sich da so an Diätvorschlägen rumtreibt und wem wir vertrauen können und wer vorwiegend Blödsinn von sich gibt.

Auf gehts , der Diäten -Ch(r)eck beginnt.

Bis dann , euer Dr. Anti-Age

 

 

 

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Zuckerkartell – oder warum Horst nicht schlank werden darf Teil1

Ich kenne Horst seit nunmehr 20 Jahren . Damals war er 30 und spielte Fussball in der Bezirksklasse. Er hatte gerade Gudrun, Ihr wisst schon ,die die gegen ihre kleinen Röllchen über dem Hosenbund kämpft, geheiratet. Horst wog bei einer Grösse von 1,85m etwa 90kg und fühlte sich damit pudelwohl. Als er 32 war wog er bereits 95 kg und wegen seines Knies hatte er mit dem Fussball aufgehört. Gudrun hatte ihn geschickt, weil er immer so einen roten Kopf bekam, wenn er sich anstrengte. Oh Horst, es wird böse enden wenn du nichts unternimmst.

Einige Jahre später sah ich ihn wieder. Damals war er 40 , beruflich gut vorangekommen. Vorangekommen war er auch in seiner Konfektiongrösse von ehemals 52 auf nun 60. Sein Gewicht lag bei 118 kg und ein Taschentuch war  sein ständiger Begleiter weil er bei jeder Gelegenheit schwitzte. Ganz jovial versprach irgendwann mal bei mir vorbeizukommen, mal so richtig“ durchchecken“. Oh,oh, das geht nicht gut.

Kurz vor seinem 50. Geburtstag hat er es dann wahrgemacht. Grosszügig bot er mir an, doch mal nach dem rechten zu sehen. Längst schon hatten Hosenträger den Gürtel abgelöst und aus knackigen Jeans waren zeltförmige Unterbundhosen geworden. Über deren Bund wölbte sich eine gigantische , Kugel deren Besitzer bei jeder Anstrengung mächtig schnaufte. Horst war bei 147kg angekommen. Es folgten eine Kette von Erklärungen wie der Beruf , die Familie, ständige Einladungen, der Stammtisch usw.

8:00 Blutentnahme . Dann ein kurzer Pieks in den Finger um den Blutzucker zu testen. Error stand gross im Display. Also nochmal . Wieder Error. Ungläubiges Staunen aber das Gerät war neu. Nur Horst war zu süss für das Gerät – Horst hatte Zucker und das Gerä war mit der Messung völlig überfordert. Die restlichen Blutwerte rundeten dann das Bild ab. Unser Süsser  litt unter einem“ metabolischen Syndrom“, also der unseeligen Kombination aus hohem Blutzucker, ebensolchen Fettwerten, starkem Übergewicht usw. . Dass Horst auch noch einen Blutdruck hatte  der jenseits von Gut und Böse lag, versteht sich von selbst.

Aus dem ehemals sportlichen jungen Mann war also eine Baustelle geworden und es waren gleich mehrere Handwerker erforderlich, um die nötigsten Reparaturen durchzuführen. Nachdem Horst endlich den Ernst der Lage begriffen hatte, entschloss er sich, den Feind Nummer 1  , also seinen Zucker fachmännisch behandeln zu lassen und begab sich in die Hände eines “ Zuckerarztes“ , also eines sog. Diabetologen samt sog. “ diabetologischer Schwerpunktpraxis“.

Schauen wir mal, wie es Horst dort erging. Mehr davon im nächsten Beitrag,

bis dann , Euer Dr. Anti-Age.

 

 

Der JoJo -Effekt Wir schlagen Little Jojo ein Schnäpchen

Gudrun war sauer, auf sich, Miss  Molly und den Ernährungsguru aus dem Fernsehen. 10 Wochen hatte sie gelitten, selbst auf ihr geliebtes Obst hatte sie verzichtet und darauf gehofft , im Schlaf abzunehmen.Und jetzt das. Hinzu kam , dass Morgen ihre Freundin Susanne aus München kommen würde. Ausgerechnet Susanne, die seit 2 Jahren aller Welt ihre Traumfigur unter die Nase hielt. Dabei war sie eigentlich noch mehr mit Miss Molly und Freundinnen beladen gewesen als Gudrun. Aber irgendwie hatte sie es geschafft, sich Molly dauerhaft vom Hals zu halten. Aber wie? Nun, schauen wir uns das Erfolgsgeheimnis von Susanne genauer an.

Als Susanne vor mehr als 2 Jahren beschlossen hatte, Miss Molly zu Leibe zurücken, war sie durch Zufall auf ein Fitnessstudio gestossen, welches sich nur mit Menschen beschäftigte, die ein paar Pfund zu viel auf den Hüften hatten .Allein der Gedanke, sich nur mit Leidensgenossen auf den mühsamen Weg zum Wunschgewicht zu machen, motivierte Susanne ausserordentlich. Also auf zum Schnuppertraining. Doch bevor es richtig losging musste sie sich einigen unbequemen Fragen von Sina, der Chefin des Studios stellen. Wider Erwarten verlief das Gespräch in entspannter Athmosphäre und am Schluss wusste Susanne,“hier würde sie geholfen“.

Bevor Susanne sich nun in die Hände von Sina begibt, wollen wir kurz zusammenfassen, was mit Susanne geschehen ist. Zunächst hat sie den Entschluss gefasst, ihren diversen Rollen über dem Rockbund den Garaus zu machen. Darüber hinaus hat sie erkannt, dass es besser ist, diesen Weg gemeinsam mit anderen zu gehen. Und als letztes und wichtigstes hat sie in Sina einen Menschen gefunden, der sie nicht nur akzeptiert sondern auch freundschaftlich auf dem Weg zum Wunschgewicht begleiten würde. OPtimale Voraussetzungen also und Susanne ist von nun an hochmotiviert.

 

Diabetes mellitus – oder warum Horst nicht schlank werden darf Teil 3

Schwer pustend setzte sich Horst auf den Stuhl im Cafe´ und begann sogleich, mir sein Leid zu klagen. Die Pillen ,die er von Dr. Zuckerfrei bekommen hatte,hatten zwar den Blutzucker sehr gut eingestellt, aber er wurde dabei immer fülliger. Solange, bis die Tabletten nicht mehr halfen. Eines Tages eröffnete ihm dann der Doktor mit sorgenvoller Miene, dass ab jetzt Insulin gespritzt werden müsse. Aber das sei kein Problem, zudem laufe gerade wieder eine Studie an der Horst teilnehmen werde .Ausserdem sei das Insulin ja auch die natürlichere Therapie , denn unser Körper produziert es schliesslich selber. Nur bei Horst reichte es eben nicht mehr aus, denn die Fettmassen die Horst vor sich hertrug waren einfach zu gewaltig.

Also. Insulin spritzen, neue Schulung und Ernährungsberatung. Dr. Zuckerfrei empfahl ihm zudem  einige Diätprodukte zur Gewichtsreduktion, die er in der“ Praxis für Ernährungsberatung und Gewichtsreduktion“ kaufen könne. Glückliche Fügung, die Praxis war im selben Haus, nur eine Treppe höher. Ausgestattet mit neuen Medikamenten, Spritzen und allem was dazugehört, begab sich Horst in das nächste Stockwerk.“ Ernährungspraxis Erika Zuckerfrei“ stand auf dem Schild an der Tür. Wie praktisch, die Frau vom Doktor verkauft genau die Produkte, die Herr Doktor ihm so warm empfohlen hatte. Klasse, dachte Horst, hier arbeiten eben alle Hand in Hand.

6 Monate und weitere 8 Kilogramm später bekam Horst seinen Schlaganfall. Er konnte nicht mehr richtig sprechen, der Arm gehorchte ihm nicht mehr und sein rechtes Bein führte ein Eigenleben. Gudrun war entsetzt und brachte Horst in die nächste Klinik. Nach endlosen Wochen konnte Horst wieder einigermassen gehen und sprechen, allerdings arbeiten konnte er nicht mehr. Er war nun auf Gudruns Hilfe angewiesen und Dr. Zuckerfrei meinte bei seinem letzten Besuch, dass Horst von nun an doch besser beim Hausarzt aufgehoben sei, schliesslich müsste man sich jetzt doch mehr um ihn kümmern.

Da sass Horst nun, und fragte mich kleinlaut, ob er wieder zu mir kommen dürfe. Klar durfte er, nur von jetzt an würde konsequent abgenommen und regelmässig Sport getrieben, so wie er es schon vor langer Zeit hätte tun müssen.“ Gibt es dafür auch ein Programm“ fragte er und wischte sich den Schweiss von der Stirn. Ich sah ihn lange ratlos an und bereute es aufrichtig, nicht Zuckerarzt geworden zu sein.

Das ist also die Geschichte von Horst , seiner Uneinsichtigkeit und dem Geschäft mit den Folgen des süssen Lebens.

Wünschen wir ihm alles Gute und vorallem Gesundheit.

Bis dann, Euer Dr. Anti-Age

Diabetes mellitus – oder warum Horst nicht schlank werden darf Teil2

Bei Horst und Gudrun hing der Haussegen schief. Gudrun behauptete seit Jahren auf ihn eingeredet zu haben, sein Leben umzustellen. Aber der Herr könne ja alles besser, nur im Schlafzimmer konnte er eigentlich garnichts mehr, ausser schnarchen und immer mehr Platz einzunehmen. Na, vielleicht würde ja alles besser , Horst hatte nämlich seinen Termin in einer „Zuckerpraxis“. Spätestens in einem Jahr würde alles wieder so sein wie früher,oder? Begleiten wir Horst also und schauen wie es ihm so erging.

“ Diabetologische Schwerpunktpraxis Dr. Zuckerfrei“ stand auf dem Schild. Nun, hier war er richtig. Diabetologen sind nämlich Mediziner, die sich besonders gut in der Behandlung Zuckerkranker auskennen.Sie kennen die neuesten Medikamente, sind gut geschult und fortgebildet . Hierin unterscheiden sie sich von einem biederen  Hausarzt in – rein gar nichts. Aber es ist ihnen gelungen mit viel Getöse aus einem einfachen Diabetes ein höchst profitables Geschäft zu machen.  Sonderverträge mit den Krankenkassen und einen guten Kontakt zur Pharmaindustrie – Zucker ist eben ein tolles Geschäft und damit alles einen besonderen wissenschaftlichen Anstrich bekommt, wird zertifiziert und dokumentiert und natürlich kontrolliert.

In diese Organisation wurde unser Horst nun aufgenommen. Bevor jedoch irgendjemand mit ihm sprach, musste er diversen Verträgen beitreten , sog. Krankenprogrammen ( DMP = Desease Managment Program) . Ohne ein solches Programm geht garnichts, denn genau diese Verträge machen Horst zu einem höchst profitablen Süssen , den es gilt , möglichst lange in seinen Fängen zu behalten, wir kommen später darauf zurück. Nachdem Horst sicher war, mit seinen Unterschriften auch keine Waschmaschine gekauft zu haben konnte es also losgehen. Er war endlich im Programm , nur den Diabetologen hatte er noch nicht gesehen, der war auf einer Fortbildung, aber dafür wurde viel Blut abgezapft, er bekam viele bunte Prospekte und einen Termin in 3 Wochen .Ach ja, nüchtern bitte. Horsts ohnehin schon dicker Hals wurde noch dicker. Na, die drei Wochen kriegen wir auch noch rum.

Dann endlich der Termin bei Dr. Zuckerfrei. Der war annährend genau so umfangreich wie Horst aber das konnte nur gut sein, vieleicht versteht er mich dann besser, dachte unser Süsser. In den nächsten 4 Minuten erfuhr Horst  waum er so aus dem Leim gegangen war und was ihm in der Zukunft so alles drohte. Aber Dr. Zuckerfrei meinte, “ dass kriegen wir schon wieder hin“. Oh prima, der Dr. wollte auch an dem Programm teilnehmen , oder hatte Horst da was falsch verstanden?Nun am Ende des Gespräches bekam Horst ein paar Tabletten und Termine zur Zuckerschulung, am besten mit Gudrun zusammen , denn die hat ja den Kochlöffel in der Hand.

Am nächsten Montag hatten Horst und Gudrun dann ihren ersten Schulungstermin. Zusammen mit acht weiteren Leidensgenossen wurden sie von einer netten jungen Dame in die Geheimnisse des gesunden Essens eingeweiht. Mal hielt sie eine Gurke in die Höhe, dann  zeigte sie auf eine Schale mit Erdbeeren um schliesslich eine Colaflasche mit angewidertem Gesicht in den Ausguss zu kippen. Alles verstanden, gut, dann bis nächsten Montag.  Horst ging mit dem guten Gefühl nach Hause, bald ein neuer Mensch zu sein, schliesslich war er jetzt im Programm von Dr. Zuckerfrei und der würde ihn bestimmt nicht mehr loslassen.

Ein Jahr später sah ich Horst wieder. Er strahlte über alle Backen und verkündete mir stolz,dass sein Zucker wieder fast normal sei. Dank der Pillen und der guten Beratung von Dr. Zuckerfrei fühle er sich viel besser. Nun, ich konnte mir den Blick auf die immer noch mächtige Kugel über seinem Hosenbund nicht verkneifen und fragte ob sich denn sonst etwas verändert habe. Auch sein Cholesterin sei viel besser und der Blutdruck auch, na ja ein bisschen. Und das Gewicht? Diese Frage hätte ich nicht stellen sollen, und die nach körperlicher Bewegung auch nicht, denn Horst wurde augenblicklich ein wenig wütend. “ Das kommt schon noch“ rief er, schliesslich sei er ja in einem Spezialprogramm und neuerdings auch in einer Studie einer Pharmafirma. Ach so, na dann kann ja nichts mehr schiefgehen, oder.

Ich verlor Horst dann aus den Augen, bis ich ihn zufällig auf der Strasse traf. Die Figur war unverändert, allerdings zog er ein Bein leicht nach. Ich lud ihn auf einen Kaffee ein und er erzählte mir seinen Leidensweg in den letzten Jahren.

Doch davon mehr im nächsten Beitrag.

Bis dann Euer Dr. Anti-Age

„Fuck the Diets“ – oder die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau Teil 2

So, Gudrun hat sich von den ganzen Zahlen und begriffen erholt und kann nun lolslegen mit ihrem Kampf gegen Miss Molly. Sie muss jetzt nur noch ausrechnen, wieviel Kcal. sie am Tag einsparen muss, um im Monat , sagen wir ca. 1 1/2 Kilo abzunehmen.

Wie wir wissen hat Gudrun einen Gesamtumsatz von ca. 2100 Kcal. Sie beschliesst täglich 500 Kcal. einzusparen, dass sind immerhin 15000 Kcal im Monat. Genug um Molly tüchtig einzuheizen. Wieviel würde sie denn dann in pro Monat abnehmen?

Dazu wieder ein wenig Biochemie . Wie wir wissen, haben die Makronährstoffe Fett, Kohlenhydrate und Eiweiss bestimmte Brennwerte , ausgedrückt in Kcal. pro Gramm. Fett hat 9 , Eiweiss 5 und Kohlenhydrate 5 Kcal. / Gramm. Diese Werte stimmen nicht ganz, da Fett nie zu 100% aus Fett besteht. Das Gleiche gilt für Eiweiss und Kohlenhydrate. Uns reichen jedoch diese Werte. Jetzt braucht Gudrun nur noch die 15000 Kcal. die sie im Monat einspart durch 9 zu teilen und weiss, wievie Fettl sie abnimmt. Wow,ganze 1600 Gramm , d.h. mehr als eineinhalb Kilo. Stimmt das?  Nun nicht ganz , denn Gudrun nimmt natürlich nicht nur Fett ab sondern leider auch Eiweiss, leider verschwinden nicht nur Mollys sondern auch Muskeleiweiss. Dennoch 1600 Gramm im ersten Monat sind nicht schlecht und auf der Waage sind es sicher 3 – 4 Kg , da anfänglich mächtig viwel Wasser ausgeschwemmt wird.

So , jetzt müssen wir Gudrun nur noch sagen , wie sie ihre Nahrung am besten zusammenstellt. Am besten so, dass sie ihren Mann Horst nicht verärgert,weil es nur noch irgendwelche Suppen gibt. Keine Angst Horst, du wirst weiter vernünftig versorgt und dein Diabetes wird sich dabei sicher nicht verschlechtern.

Also los. Teilen wir die 1600 Kcal pro Tag auf. Als erstes reduzieren wir die Kohlenhydrate. Statt 60% verringern wir sie auf 30% ( Tschüss Sonntagsbrötchen). Den Fettanteil lassen wir bei ca. 45% und den Eiweissanteil heben wir auf 25% an. Gudrun isst pro Tag also ca. 100 Gramm Kohlenhydrate, 85 Gramm Fett und ca. 80 Gramm Eiweiss . Sie ist mit unserem Vorschlag zufrieden, denn er bietet ihr viel Gestaltungsmöglichkeit und kann von  auch langfristig durchgehalten werden. Selbst Horst ist begeistert können sie doch weiterhin einmal in der Woche in ihr Stammlokal gehen.

Welche Überlegung steht nun hinter der Empfehlung.  Nun, durch die verringerte Kohlenhydratzufuhr glätten wir das Zucker- und damit auch das Insulinprofil. Damit hat es Gudrun leichter, sich von Miss Molly zu trennen, da der tatsächliche Fettabbau nicht behindert wird. Der  relativ hohe Fettanteil sorgt für Energie , sodass Gudrun nicht ständig schlapp und müde ist. Zudem ist Fett ein Geschmacksträger und ermöglicht den Vitaminen, vom Darm aufgenommen zu werden.Keine Sorge , aus dem Fett in der Mahlzeit werden keine neuen Mollys doch davon später mehr. Ja, und das Euiweiss soll verhindern, das Gudruns Bizeps kleiner wird, sie also Muskelmasse verliert.

Klingt doch garnicht so kompliziert oder?. Ausserdem hat es einen guten ernährungswissenschaftlichen Hintergrund und , besonders wichtig, es kostet nichts. Keine besonderen Nahrungsmittel, keine Abos für Online Abnehmkurse und keine Mitgliedschaft bei irgendwelchen Gewichtswächtern. Durch die abwechslungsreiche  Kost wird diese Methode auch nicht langweilig sodass die Chance gross ist, dass Gudrun auch noch in einem Jahr mit Spass bei der Sache ist.

Ja , mehr können wir an diesem Punkt für Gudrun nicht tun. Wir haben ihr alles an die Hand gegeben, um ihren Lebensstil zu ändern. Den letzten Schritt muss sie nun selbst machen. Und noch etwas, nur mit einer veränderten Ernährung wird es schwer Gudrun. Genau in diesem Moment kommt Horst ins Haus, mit einem Handtuch um den Hals und völlig verschwitzt. Er war im Fitness-Studio und hat Gudrun gleich mit angemeldet. Na, dass kann ja was werden Gudrun, erst die Ernährung umstellen und dann auch noch Sport treiben.

Sport, genau das war es was Gudrun immer im Kopf hatte, das fehlende Mosaiksteinchen um ihren Lebenstil wirklich umzustellen. Supi, auf in einen neuen Lebensabschnitt. Alles Gute dabei, ihr beiden.

Wir werden die beiden noch des öfteren treffen, vor allem im Sportstudio, wenn wir ihnen zeigen, wie sie am besten ihre veränderten Ernährungsgewohnheiten mit sportlicher Betätigung ergänzen können.

Doch davon in weiteren Beiträgen. Bis dann euer Dr. Anti-Age