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Nach der Diät ist vor der Diät Ein kleiner Diätench(r)eck Teil 3
Bisher haben wir Gudrun noch nicht richtiges anbieten können, um ihr Hüftgold loszuwerden. Knöpfen wir uns daher die nächste Methode vor. Wir reduzieren unseren Fettanteil in unserer Nahrung. Super , 1 Gramm von diesem Zeug hat 9 kcal was etwa 2 Millionen Miss Mollys entspricht. Wir sparen also jede Menge Kalorien und trocknen Molly nach und nach aus. Ist das wirklich so. Betrachten wir die sog.
Low Fat Diät
“ Low fat“ bedeutet meist , dass unsere Nahrung weniger als 30% Fett enthält. Typische Vertreter sind Brigitte-Diät, Ideal-Diät, Kartoffel-Diät, Mittelmeer-Diät,Low- Fat 30 und die meisten „Shake Diäten“. Die dahinter stehende Idee ist die Kalorieneinsparung, sodass eine negative Energiebilanz entsteht. Kluge Idee , meint auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung und die müssen es schliesslich wissen.
Nun, Gudrun hat wirklich gute Chancen ihre kleinen Rettungsringe mit der Zeit loszuwerden. Die dauehafte negative Energiebilanz lässt die Pfunde purzeln und tatsächlich trennt sich auch Molly mit der Zeit von ihrem kostbaren Inhalt. Leider geht die Gewichtsabnahme nicht so schnell wie bei der Low Carb Diät, und schon ist Gudrun wieder ein bisschen sauer, weil na ja , nur noch 4 Wochen bis zum Geburtstag.
Was denn nun , Low Carb oder Low Fat? Weniger Kohlehydrate oder weniger Fett. Gudrun ist genau so verunsichert wie wir. Im Moment ist nur eine sicher , Miss M. , die es sich weiter in Gudruns Taille bequem macht. Könnte Gudrun in die Zukunft sehen, so würde sie keinen Unterschied an sich bemerken , beide Ernährungsformen führen zu ähnlichen Erfolgen, vorausgesetzt , man hält sie durch. Langsam beschleicht Gudrun das Gefühl, dass ihr bei all ihren Überlegungen etwas entscheidendes fehlt. Nur was
Nun lassen wir sie noch etwas überlegen, sie denkt nämlich gerade über eine Diät nach, die uns weit in unsere Vergangenheit führt. In eine Zeit in der unsere Vorfahren noch Jäger und Sammler waren, und sich sicher nicht vorstellen konnten, dass ihr mühsames Suchen nach der täglichen Nahrungsaufnahme nochmal Karriere machen sollte.
Doch davon mehr im nächsten Beitrag. Vorwärts Gudrun, zurück in die Steinzeit.
Bis dann. Euer Dr. Anti – Age
Nach der Diät ist vor Diät Ein kleiner Diätench(r)eck Teil 2
Sowie Gudrun Polster geht es uns auch. Es ist auch nicht einfach sich im Dschungel der Diäten zurechtzufinden. Mal verspricht uns ein Friseur! dass er es mit einem Zaubertrank geschafft hat und wir es auch schaffen können, dann hungert sich ein Vollweib schlank und versucht uns ihre Methode anzudrehen und schließlich verkauft uns ein piepsiges Etwas ihr Geheimnis mit dem sie in 10 Wochen abgenommen hat. Puh. Wer soll da noch durchblicken.
Versuchen wir Gudrun ein wenig zu helfen. Im folgenden gehe ich weniger auf die einzelnen Diäten als viel mehr auf das ihnen zugrunde liegende Prinzip ein. Allen Diäten gemeinsam ist das Einsparen von Kalorien und Makronährstoffen. Makronährstoffe das sind Kohlenhydrate, Fette und Eiweiss, und nicht zu vergessen — Wasser. Eine normale Nahrung setzt sich bei uns etwa aus 50 – 60% Kohlenhydraten , 30-40% Fett und 15 – 20% Eiweiss zusammen. An dieser Zusammensetzung schrauben nun alle möglichen Mediziner , Ernährungwissenschaftler und Fitnessgurus munter herum, und jedes Mal kommt die ultimative Diät heraus.
Gudrun ist nun schon ein bisschen schlauer. Aber womit soll sie beginnen. Nun, versuchen wir es einmal mit weniger Kohlenhydraten.Die Zeitungen sind voll von Werbung , alle reden von kohlenhydratduzierter Diät,der sog.
LOW CARB DIÄT
Zu dieser Diätform zählen u.a. die Atkinsdiät , Glyx -Diät , South Beach- , Schlank im Schlaf- und LOGI Diät. Ihnen ist gemeinsam,dass die Kohlenhydrate teilweise drastisch reduziert werden und eine Verschiebung hin zu Fetten oder Eiweiss erfolgt.
Die Theorie dahinter ist , dass durch die verminderte Kohlenhydrataufnahme der Zuckerspiegel im Blut konstant niedrig bleibt und damit auch der Insulinspiegel.
Der wer? Welcher Spiegel ? Gudrun hat schon beim Gedanken an einen Spiegel einen Schweissausbruch. Alles halb so wild , aber wir müssen uns einen Moment mit diesem Insulin und seiner Wirkung beschäftigen, ist dieses Zeug,sorry Hormon, doch ein ganz grosser Player in unserem Stoffwechselzirkus.
Insulin wird in unserer Bauchspeicheldrüse gebildet und immer dann,wenn wir Kohlenhydrate essen,von dieser ins Blut abgegeben.Dort angekommen greift es sich die von uns gegessenen Kohlenhydrate ,inzwischen sind sie zu einfachem Zucker degradiert worden, und transportiert sie in die Zellen.Also, raus aus dem Blut und rein in die Zellen. In welche Zellen.?
Als erstes wäre da die Muskelzelle, nennen wir sie Joe Hard , ein starker Typ. Er braucht ständig Energie um Gudruns Muskeln in Schwung zu halten. Unser Insulin versorgt Joe solange mit Zuicker, bis er keine Energie mehr braucht ,weil Gudrun sich zum Mittagsschlaf hingelegt hat. Was aber mit dem restlichen süssen Zeug im Blut. Auch hierfür hat unser Zauberhormon eine Lösung. Es transportiert unseren Zucker geradewegs zu – Miss Molly,unserer schon bekannten Fettzelle. Die ist sehr dankbar über den Nachschub und kaum in Molly angekommen wird unser Zucker in Fett verwandelt, pures Fett.
Aber unser Insulin ist noch schlauer. Es versorgt u nsere Fettzellen nicht nur mit Nachschub an Zucker , nein er beschützt unsere Molly auch , sodass ihr kein Tröpfchen ihres kostbaren Inhalts abhanden kommt. Ein hoher Insulinspiegel verhindert also die Freisetzung von Fetten aus den Fettzellen.
Puh,ein bisschen viel Theorie und Gudrun ist jetzt erst mal bedient. Dennoch ,sie muss sich entscheiden, der Geburtstag naht und noch ist keine einzige Miss Molly verschwunden. Welche Vorteile haben nun diese Low Carb Diäten?
Zunächst machen diese Nahrungskonzepte nur Sinn wenn man sie mit einer kalorienreduzierten Ernährung verbindet. Der Vorteil der Low Carb Ernährung liegt zum einen in der anfänglichen schnellen Gewichtsabnahme, hervorgerufen durch vermehrte Wasserausscheidung, was unserer Gudrun sehr gelegen kommt. Weiterhin wird weniger unseres schon bekannten Insulins ausgeschüttet,sodaß Gudrun weniger Hungergefühl hat und zudem besser an die Fette von Molly und Konsorten kommt. Nachteil einiger Low Carb Diäten ist, daß die eingesparten Kohlenhydrate durch Fette ersetzt werden.
Der grösste Nachteil dieser Diäten ist aber, daß sie uns in ein relativ starres Ernährungsschema zwingen. Jeden Morgen 3 – 5 Brötchen , mittags Pasta dafür abends nur Hähnchenbrust wie bei der Insulintrennkost nach Pape ,wer macht das schon über längere Zeit. Nein, daß ist nichts für Gudrun, abnehmen ja , aber nicht so.
Da steht sie also wieder , schaut an sich herunter und beginnt Miss Molly regelrecht zu hassen. Dich krieg ich schon denkt sie. Aber wie? Nun, versuchen wir mal weniger Fett zu essen und wenden uns der
Low Fat Diät
zu. Bevor wir uns aber damit beschäftigen geben wir Gudrun ein wenig Zeit über das bisher gesagte in Ruhe nachzudenken. Im nächsten Beitrag wird dann richtig fettig.
Bis dann, euer Dr. Anti-Age
Nach der Diät ist vor der Diät – Ein kleiner Diätench(r)eck Teil 1
Willkommen bei der Familie Polster, Horst und Gudrun Polster. Beide in den besten Jahren und der Wohlstand zeigt sich nicht nur auf ihrem Bankkonto sondern auch im Spiegel. Unsere alte Bekannte Miss Molly hat es sich dort mit ihren Freundinnen bequem gemacht, und zwar Jahr für Jahr ein bisschen mehr. Doch jetzt naht ein runder Geburtstag von Gudrun und natürlich kommt die lebenswichtige Frage : Was zieh ich an? Ach ja das blaue Kleid ,das ich vor 2 Jahren zu Muttis Geburtstag anhatte.
Der nächste Tag war der Tag der Wahrheit. Aus irgendeinem Grunde war das Kleid geschrumpft.Da wo vorher die Taille war. war plötzlich eine Wölbung rund um die Hüften. Von Taille keine Spur , und der Reissverschluss war auch kaputt,er liess sich einfach nicht mehr schliessen. Nach einigen Schrecksekunden überkam Gudrun die grausame Gewissheit, ich habe zugenommen und zwar mächtig. Der Blick auf die Waage bestätigte es, 15 kg in zwei Jahren und nur noch 4 Monate bis zum Geburtstag.
Ich muss abnehmen , dachte Gudrun . Eine Diät muss her und das sofort. Aber welche . Sie hatte im Laufe der Jahre mindestens zehn davon hinter sich gebracht , mit dem Erfolg…, siehe Waage.
An dieser Stelle verlassen wir Gudrun und ihre Pölsterchen, um uns ein wenig mit der Diät an sich zu beschäftigen. Allein die Herkuft des Wortes Diät aus dem Griechischen“ Diaita“ sollte uns aufmerken lassen. „Diaita“ bedeutet Lebenstil bzw. Lebensführung . Heute wird der Begriff Diät nur noch mit Gewichtsabnahme als sog. Reduktionsdiät in Verbindung gebracht. Schade eigentlich , denn denn Lebenstil bzw. Lebensstiländerung passt viel besser zu Gudrun Polsters Problemen. Und damit sind wir wieder bei unserer Gudrun und ihrer verschwundenen Taille.
Gudrun ist wild entschlossen, Miss Molly zu Leibe zu rücken . Nur wie ? Viel Zeit blieb ihr nicht , also Crash Diät ,oder doch etwas langfristigeres und möglichst ohne diesen komischen“ JO-JO Effekt“, ihr wisst schon Taille weg – Taille wieder da -Taille weg usw. Schauen wir uns also auf dem Markt um,was sich da so an Diätvorschlägen rumtreibt und wem wir vertrauen können und wer vorwiegend Blödsinn von sich gibt.
Auf gehts , der Diäten -Ch(r)eck beginnt.
Bis dann , euer Dr. Anti-Age
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„Fuck the Diets“ – oder die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau Teil 2
So, Gudrun hat sich von den ganzen Zahlen und begriffen erholt und kann nun lolslegen mit ihrem Kampf gegen Miss Molly. Sie muss jetzt nur noch ausrechnen, wieviel Kcal. sie am Tag einsparen muss, um im Monat , sagen wir ca. 1 1/2 Kilo abzunehmen.
Wie wir wissen hat Gudrun einen Gesamtumsatz von ca. 2100 Kcal. Sie beschliesst täglich 500 Kcal. einzusparen, dass sind immerhin 15000 Kcal im Monat. Genug um Molly tüchtig einzuheizen. Wieviel würde sie denn dann in pro Monat abnehmen?
Dazu wieder ein wenig Biochemie . Wie wir wissen, haben die Makronährstoffe Fett, Kohlenhydrate und Eiweiss bestimmte Brennwerte , ausgedrückt in Kcal. pro Gramm. Fett hat 9 , Eiweiss 5 und Kohlenhydrate 5 Kcal. / Gramm. Diese Werte stimmen nicht ganz, da Fett nie zu 100% aus Fett besteht. Das Gleiche gilt für Eiweiss und Kohlenhydrate. Uns reichen jedoch diese Werte. Jetzt braucht Gudrun nur noch die 15000 Kcal. die sie im Monat einspart durch 9 zu teilen und weiss, wievie Fettl sie abnimmt. Wow,ganze 1600 Gramm , d.h. mehr als eineinhalb Kilo. Stimmt das? Nun nicht ganz , denn Gudrun nimmt natürlich nicht nur Fett ab sondern leider auch Eiweiss, leider verschwinden nicht nur Mollys sondern auch Muskeleiweiss. Dennoch 1600 Gramm im ersten Monat sind nicht schlecht und auf der Waage sind es sicher 3 – 4 Kg , da anfänglich mächtig viwel Wasser ausgeschwemmt wird.
So , jetzt müssen wir Gudrun nur noch sagen , wie sie ihre Nahrung am besten zusammenstellt. Am besten so, dass sie ihren Mann Horst nicht verärgert,weil es nur noch irgendwelche Suppen gibt. Keine Angst Horst, du wirst weiter vernünftig versorgt und dein Diabetes wird sich dabei sicher nicht verschlechtern.
Also los. Teilen wir die 1600 Kcal pro Tag auf. Als erstes reduzieren wir die Kohlenhydrate. Statt 60% verringern wir sie auf 30% ( Tschüss Sonntagsbrötchen). Den Fettanteil lassen wir bei ca. 45% und den Eiweissanteil heben wir auf 25% an. Gudrun isst pro Tag also ca. 100 Gramm Kohlenhydrate, 85 Gramm Fett und ca. 80 Gramm Eiweiss . Sie ist mit unserem Vorschlag zufrieden, denn er bietet ihr viel Gestaltungsmöglichkeit und kann von auch langfristig durchgehalten werden. Selbst Horst ist begeistert können sie doch weiterhin einmal in der Woche in ihr Stammlokal gehen.
Welche Überlegung steht nun hinter der Empfehlung. Nun, durch die verringerte Kohlenhydratzufuhr glätten wir das Zucker- und damit auch das Insulinprofil. Damit hat es Gudrun leichter, sich von Miss Molly zu trennen, da der tatsächliche Fettabbau nicht behindert wird. Der relativ hohe Fettanteil sorgt für Energie , sodass Gudrun nicht ständig schlapp und müde ist. Zudem ist Fett ein Geschmacksträger und ermöglicht den Vitaminen, vom Darm aufgenommen zu werden.Keine Sorge , aus dem Fett in der Mahlzeit werden keine neuen Mollys doch davon später mehr. Ja, und das Euiweiss soll verhindern, das Gudruns Bizeps kleiner wird, sie also Muskelmasse verliert.
Klingt doch garnicht so kompliziert oder?. Ausserdem hat es einen guten ernährungswissenschaftlichen Hintergrund und , besonders wichtig, es kostet nichts. Keine besonderen Nahrungsmittel, keine Abos für Online Abnehmkurse und keine Mitgliedschaft bei irgendwelchen Gewichtswächtern. Durch die abwechslungsreiche Kost wird diese Methode auch nicht langweilig sodass die Chance gross ist, dass Gudrun auch noch in einem Jahr mit Spass bei der Sache ist.
Ja , mehr können wir an diesem Punkt für Gudrun nicht tun. Wir haben ihr alles an die Hand gegeben, um ihren Lebensstil zu ändern. Den letzten Schritt muss sie nun selbst machen. Und noch etwas, nur mit einer veränderten Ernährung wird es schwer Gudrun. Genau in diesem Moment kommt Horst ins Haus, mit einem Handtuch um den Hals und völlig verschwitzt. Er war im Fitness-Studio und hat Gudrun gleich mit angemeldet. Na, dass kann ja was werden Gudrun, erst die Ernährung umstellen und dann auch noch Sport treiben.
Sport, genau das war es was Gudrun immer im Kopf hatte, das fehlende Mosaiksteinchen um ihren Lebenstil wirklich umzustellen. Supi, auf in einen neuen Lebensabschnitt. Alles Gute dabei, ihr beiden.
Wir werden die beiden noch des öfteren treffen, vor allem im Sportstudio, wenn wir ihnen zeigen, wie sie am besten ihre veränderten Ernährungsgewohnheiten mit sportlicher Betätigung ergänzen können.
Doch davon in weiteren Beiträgen. Bis dann euer Dr. Anti-Age
Fatburner oder warum die Erde keine Scheibe ist Teil 2
Nun, das oft beschworene Carnitin war ja nicht unbedingt der Burner. Aber wir lassen uns nicht entmutigen und beschliessen unserer Fettzelle , nennen wir sie Miss Molly, kräftig einzuheizen. Lassen wir es also burnen.
Es gibt da was,dass lässt Molly schmelzen wie Butter in der Sonne ,sagt der Fitnessguru und schon leuchten unsere Augen. Mal ist es Chili,dann wieder Senf, der nächste redet von Ingwer und Ananas bevor ein weiterer die endgültige Lösung des Problems gefunden hat : Kaltes Wasser vor dem Frühstück.
Welche Theorie mag sich hinter diesen Empfehlungen verbergen,falls es eine solche überhaupt gibt. Tauchen wir also wieder in unseren Mikrokosmos und schauen wir ,ob sich Miss Molly von alldem beeindrucken lässt. Unser erster Kandidat ist heisst
Chili ( Paprika)
Die Paprika gehört zu den Nachtschattengewächsen , wie unsere Kartoffel und Tomate. Eigentlich wäre sie ein unauffälliges Früchtchen ,aber sie peppt sich mittels ihres Inhaltsstoffes Capsaicin zu einem höllisch scharfen Zeitgenossen auf. Wir alle kennen das, einmal im Mund angekommen entwickelt sich dieses Zeug zu einem höllisch scharfen Erlebnis.Der Kopf wir rot ,die Augen tränen und der Schweiss bricht uns aus. Und was hat Miss Molly dabei zu tun. Nun sie soll Energie liefern um unsere Körpertemteratur zu erhöhen sodass wir schwitzen.Dazu muss sie ihre Fettspeicher entleeren und in die Blutbahn entlassen.
Klingt super,tolle Methode. Oder? Es stimmt zwar,dass uns der Schweiss in die Augen rinnt ,aber wenn wir unsere Körpertemperatur messen,so zeigt sich diese unverändert.Und wieso schwitzen wir dann,wo doch Schwitzen die erhöhte Körpertemperatur herunterkühlen soll.
Erinnern wir uns, uns bricht der Schweiss schon aus,wenn wir Chili noch im Mund haben.Würden wir es eingehüllt in Brotteig mit einem Mal herunterschlucken,es pasierte -nichts. Die Erklärung ist,dass Capsaicin die Schmerz- und Temperaturzellen an der Rachenwand auffordert,der Grosshirnrinde erhöhte Körpertemperatur zu melden.Darauf fordert die Grosshirnrinde die Schweissdrüsen auf,ihre Schleusen zu öffnen und wir beginnen zu schwitzen.Also,alles nur gefaked. Wie bei einem Mentholbonbon ,welches uns ein Kältegefühl im Mund vermittelt,ohne dass dort die Eiszeit ausgebrochen ist.
Und Miss Molly? Die zeigt sich von allem unbeindruckt und schmunzelt über die Fatburnpropheten und ihre Empfehlungen.
Das was für Chili gilt , trifft auch für unseren Senf und den Ingwertee zu. Alles sehr pikant und teilweise auch verdauungsfördernd,aber leider auch keine Fettburner. Nicht so schlimm,wir haben ja noch das kalte Wasser vor dem Frühstück. Aber davon mehr im nächsten Artikel.
Bis dann, euer Dr. Anti-Age
Fatburner oder warum die Erde keine Scheibe ist…… Teil3
Weiter geht es mit der Jagd auf Miss Molly. Sie sitzt immer noch knapp über dem Hosenbund und grinst unverschämt in die Gegend. Wurde sie doch bisher mit untauglichen MItteln gejagt. Was haben wir nicht alles versucht, Chili gegessen bis zu Abwinken ,Senf geschmiert wo er garnicht hingehört , und Ananas gegessen bis es zu den Ohren rauskam. Nur eine nahm alles sehr gelassen,nun ihr ahnt schon wer.
Aber jetzt könnte es klappen.Neulich war ich in einem Trainingscamp und hörte wie im Nebemraum trainiert wurde. Offensichtlich ging es um übergewichtige Zeitgenossen und ich hörte den Trainer sagen,dass er empfehle vor dem Frühstück ein Glas kaltes Wasser zu trinken um besser abzunehmen,da dadurch kräftig Fett geburnt würde.
Wow!! Das war es,wir ertränken Miss Molly.Oder? Nun ,Fett schwimmt oben , sie würde also wieder entkommen. Aber gibt es vielleicht einen wissenschaftlichen Hintergrund ( ein Rational) für die Aussage dieses Trainers.
Die Vorstellung ist,dass das kalte Wasser in unserem Magen auf Körpertemperatur erwärmt werden muss. Die dabei benötigte Energie soll aus dem Fettgewebe kommen.
Leider müssen wir wieder in den Abgrund der Biochemie steigen um uns schlau zu machen. Damit unser Körper zusätzliche Wärme erzeugen kann muss er den “ Stoffwechsel“ anwerfen um die benötigte Energie zu beziehen. Woher soll die Energie kommen ,natürlich von Molly und ihren Freundinnen. Dieser Vorgang heisst Thermogenese , also Wärmebildung durch Verbrennen von Fetten oder Kohlehydraten.
Ja super. Ach so,wieviel von den Mollys werde ich denn durch mein Glas Wasser los? Nun unser Glas Wasser hat 300ml ca. 8 Grad kaltes Wasser, welches Molly und Konsorten jetzt auf 37 Grad erhitzen sollen,also um 29 Grad.
Erinnern wir uns an alte Schulzeiten. Um 1 Liter Wasser um 1 Grad zu erhöhen benötigen wir 1 Kilokalorie. Um 300ml Wasser um 28 Grad zuerhöhen , ( ich nehme euch die Rechnung ab) werden etwa 10 Kcal nötig oder etwas mehr als 1 Gramm Fett. Ups , schon wieder hat Molly beste Chancen zu überleben.
Der eigentliche Grund warum Molly sich aber entspannt zurücklehnen darf ist ein völlig anderer. Wir Menschen sind Warmblüter , d.h. unsere Körpertemperatur schwankt um ca. 37 Grad. Nehmen wir nun kalte Flüssigkeit zu uns, so wird blitzchnell Blut aus der Umgebung abgezogen und zum Magen geleitet und zwar solange bis ein Temperaturausgleich stattgefunden hat. Dieser Vorgang ist energetisch völlig neutral,dass heisst , Molly braucht gar nicht zu arbeiten. Umgekehrt geht es leider auch nicht, wir führen mit heissem Wasser auch keine Kalorien zu.
Ja, wieder nix mit den schönen Versprechungen. Ich glaube wir lassen das mit den Tricksereien, bald kommt unser Geburtstag und wir beginnen ein neues Leben. Wir machen eine Diät, Molly geh in Deckung!!.
In den folgenden Beiträgen werde ich meinen persönlichen Diätencheck machen. Also
bis dann euer Dr. Anti-Age
Fatburner oder warum die Erde keine Scheibe ist….. Teil 1
Sie sind in aller Munde – Nahrungsmittel, Pülverchen und Tabletten – die nur eins sollen: Unser angefuttertes Fett wegbrennen. Fatburning gehört inzwischen zum Wortschatz wie “ Mailen,Chillen oder Walken“. Ist doch super,schnell ein bisschen Chili über die Bratkartoffeln oder kaltes Wasser vor dem Frühstück und schon schmilzt es,unser schönes Fett. Wirklich? Nun schauen wir uns die Sache etwas genauer an um dann selbst zu entscheiden. In den folgenden Beiträgen werde ich mich mit den gängisten Empfehlungen zu diesem Thema beschäftigen.
Dazu müssen wir allerdings in unseren eigenen Mikrokosmos hinabsteigen.Keine Angst es tut nicht weh und ist ( hoffentlich) nicht allzu langweilig .Nehmt Euch eine ruhige Stunde abends mit einem Glas (Ingwer?)Tee und folgt mir in das Reich der Biochemie,der Physiologie und der kleinen Zellstrukturen ohne die wir nicht auf dieser Erde wären.
Vielleicht gibt es aber auch einen praktischen Nutzen denn die meisten sog. Fatburner bringen nur eins zum Schmelzen: Unseren Geldbeutel.
So, auf gehts knöpfen wir uns den ersten Kandidaten vor:
Das Carnitin
“ Abnehmen mit Carnitin, Ankurbeln des Fettstoffwechsels,Fatburnen ohne Anstrengung“ , so oder so ähnlich klingt die Werbung die uns zum Kauf von Carnitin als Nahrungsergänzung verleiten soll. Klingt gut , ich muss nur genug davon nehmen und schwupps — ist es weg, mein Röllchen über der Jeanshose. Zu schön um wahr zu sein. Schauen wir daher wie es um den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen wirklich bestellt ist. Daher müssen wir ,Ihr habt es schon befürchtet, uns in die Welt der Biochemie und unserer Zellen begeben.Aber zunächst wollen wir klären , was ist überhaupt Carnithin.
Carnitin ist eine Verbindung aus zwei Aminosäuren und wird im Körper synthetisiert, vor allem in der Leber und der Niere. Zusätzlich nehmen wir es durch unsere Nahrung auf ,hauptsächlich durch Fleisch. Fast das gesamte Carnitin steckt in unseren Muskelzellen und da hat es nur eine Aufgabe ,Fett zu “ verbrennen“. Also doch, haben wir doch immer schon gewusst oder? Schauen wir uns die Sache genauer an und los geht die Reise in unsere Muskelzelle.Dafür müssen wir vorher noch einen anderes Teilchen unseres Körpers kennenlernen,die Mitochondrien, die eigentlichen Kraftwerke in uns , die uns rund um die Uhr mit Energie versorgen. Diese befinden sich in unseren Zellen und verfeuern die „Rohstoffe“ nämlich Fette und Kohlehydrate um uns zum Beispiel atmen zu lassen. Nun irgendwie müssen diese Rohstoffe ja in die Zellen und dann in die Kraftwerke gelangen.Schauen wir wie das mit den Fetten geht und welche Rolle unser Carnitin dabei spielt.
Stellen wir uns vor, einigen Fettsäuren gelingt die Flucht aus einer Fettzelle in der Absicht, uns mit frischer Energie zu versorgen. Dazu bitten sie eine Muskelzelle sie hereinzulassen.Kaum drinnen , nehmen sie sich ein Taxi und lassen sich zu den nächstgelegenen Kraftwerk fahren um damit ihre Bestimmung zu finden.Sie werden zu Energie!!!
Wer ist nun was in diesem Spiel? Nun die Fettsäure, welche an eine Muskelzelle gelangt,braucht einen Türöffner , die “ hormonsensitive Lipase“ welche sie hineinlässt. Dort angekommen wird sie vom Taxi,unserem Carnitin zum Kraftwerk ,den Mitochondrien gebracht und dort eingeschleust und „verbrannt“.
Alles klar? Was passiert nun,wenn ich Carnitin zu mir nehme? Nix,rein garnix. Warum nicht? Nun, Carnitin hat in der Muskelzelle eine ca 50 – 70 mal höhere Konzentration als im Blut , sodass eine Erhöhung der Konzentration im Blut durch zusätzliche Zufuhr absolut nicht nutzt.Es wird schlichtweg nicht von der Zelle aufgenommen,da diese mehr als genug hat.
Der eigentliche Grund für die Unwirksamkeit ist aber ein anderer. Wir erinnern uns an die Taxifunktion des Carnitins. Welchen Sinn macht es, die Anzahl der Taxen in den Zellen zu vermehren,wenn nicht mehr Gäste sprich Fettsäuren in die Zellen gelangen? Gar keinen. Der Flaschenhals bei der sog. Fettverbrennung besteht vor der Zelle im Bereich der “ hormonsensitiven Lipase“. Und die lässt sich durch die Einnahme von Carnitin nicht steigern.
So, alles mal sacken lassen. Nun wissen wir,was Carnitin auf keinen Fall macht. Was aber macht es dann? Auf jeden Fall teuren Urun,da es über die Nieren ausgeschieden wird.
Bis dann, euer Dr. Anti-Age
Letztes Jahr hat der Rock noch gepasst……
Wir kennen das alle, irgendwann sagt der Spiegel etwas anderes als wir uns wünschen. Hier wölbt sich was,da kneift es und die Treppe kommt man auch nicht mehr so flott hoch. Was ist passiert? Nun,der letzte Winter,die zahllosen Feiern und unsere Bequemlichkeit zeigen ihre Folgen ,wir werden langsam dicker und – nach und nach – nicht gerade gesünder. Zudem schlägt “ Mürbi,der Teigklopfer “ zu , und lässt unser Bindegewebe langsam nachgeben. Für Frauen besonders ärgerlich , wir Männer sind da deutlich anspruchsloser. Also ,gute Vorsätze fassen und ran an den Speck. Aber wie? Fitnessstudio ,gute Idee, wenn das mit der Zeit nicht wäre . Diät , auch nicht schlecht, aber welche? Ausserdem stand da was in der Zeitung , tolles Mittel aus Amerika und auch noch wissenschaftlich getestet. Im Fernsehen sagt uns ein durchtrainierter Mann!! , dass wir in 10 Wochen wieder einen “ sexy Body“ haben , vorausgesetzt wir kaufen sein „Abnehmprogramm“. Puh, schwere Entscheidung, aber überlegen wir mal gemeinsam , wie wir unsere Pfunde, wieder loswerden.
Zunächst gilt es, einige Grausamkeiten zu ertragen, ohne die es aber leider nicht geht ,schon garnicht mit den Pfunden abwärts.
1. Grausamkeit : Wer glaubt , ohne eine dauerhafte Änderung seines Lebensstils abnehmen zu können, sollte erst garnicht darüber nachdenken.
2.Grausamkeit: Um die überschüssigen Pfunde dauerhaft loszuwerden , ist ausschliesslich eine negative Energiebilanz entscheidend.
3. Grausamkeit: Unser Gewicht ist wie ein Bankkonto. Damit der Kontenstand sinkt muss man nicht nur weniger einzahlen (weniger Kalorien zu sich nehmen), sondern auch etwas abheben ( Sport treiben).
4.Grausamkeit: Vertraue keinen Heilsversprechungen in den Medien. Auch selbsternannte “ Abnehmgurus wollen nur Geld verdienen und das meistens “ im Schlaf“. Wir sind sehr leicht bereit, in der Hoffnung auf eine Gewichtsreduktion , elementare Zusammenhänge von Gewicht , Ernährung und Bewegung über Bord zu werfen. Dies übrigens unabhängig von Bildung und Ausbildung.
So, das soll fürs Erste reichen. In den folgenden Beiträgen werde ich mich mit Diäten , Produkten und Methoden auseinandersetzen. Bitte hinterfragt auch meine Beiträge , seriöse Seiten im Netz sind eine ideale Ergänzung und ich werde auch immer wieder darauf hinweisen.
Euer Dr. Anti-Age