Nach der Diät ist vor Diät Ein kleiner Diätench(r)eck Teil 2

Sowie Gudrun Polster geht es uns auch. Es ist auch nicht einfach sich im Dschungel der Diäten zurechtzufinden. Mal verspricht uns ein Friseur! dass er es mit einem Zaubertrank geschafft hat und wir es auch schaffen können, dann hungert sich ein Vollweib schlank und versucht uns ihre Methode anzudrehen  und schließlich verkauft uns ein piepsiges Etwas ihr Geheimnis mit dem sie in 10 Wochen abgenommen hat. Puh. Wer soll da noch durchblicken.

Versuchen wir Gudrun ein wenig zu helfen. Im folgenden gehe ich weniger auf die einzelnen Diäten als viel mehr auf das ihnen zugrunde liegende Prinzip ein. Allen Diäten gemeinsam ist das Einsparen von Kalorien und Makronährstoffen. Makronährstoffe das sind Kohlenhydrate, Fette und Eiweiss, und nicht zu vergessen — Wasser. Eine normale Nahrung setzt sich bei uns etwa aus 50 – 60% Kohlenhydraten , 30-40% Fett und 15 – 20% Eiweiss zusammen. An dieser Zusammensetzung schrauben nun alle möglichen Mediziner , Ernährungwissenschaftler und Fitnessgurus munter herum, und jedes Mal kommt die ultimative  Diät heraus.

Gudrun ist nun schon ein bisschen schlauer. Aber womit soll sie beginnen. Nun, versuchen wir es einmal mit weniger Kohlenhydraten.Die Zeitungen sind voll von Werbung , alle reden von kohlenhydratduzierter Diät,der sog.

LOW CARB DIÄT

Zu dieser Diätform zählen u.a. die Atkinsdiät , Glyx -Diät , South Beach- , Schlank im Schlaf-  und LOGI Diät. Ihnen ist gemeinsam,dass die Kohlenhydrate teilweise drastisch reduziert werden und eine Verschiebung hin zu Fetten oder Eiweiss erfolgt.

Die Theorie dahinter ist , dass durch die verminderte Kohlenhydrataufnahme der Zuckerspiegel im Blut konstant niedrig bleibt und damit auch der Insulinspiegel.

Der wer? Welcher Spiegel ? Gudrun hat schon beim Gedanken an einen Spiegel einen Schweissausbruch. Alles halb so wild , aber wir müssen uns einen Moment mit diesem Insulin und seiner Wirkung beschäftigen, ist dieses Zeug,sorry Hormon, doch  ein ganz grosser Player in unserem Stoffwechselzirkus.

Insulin wird in unserer Bauchspeicheldrüse gebildet und immer dann,wenn wir Kohlenhydrate essen,von dieser ins Blut abgegeben.Dort angekommen greift es sich die von uns gegessenen Kohlenhydrate ,inzwischen sind sie zu einfachem Zucker degradiert worden, und transportiert sie in die Zellen.Also, raus aus dem Blut und rein in die Zellen. In welche Zellen.?

Als erstes wäre da die Muskelzelle, nennen wir sie Joe Hard , ein starker Typ. Er braucht ständig Energie um Gudruns Muskeln in Schwung zu halten. Unser Insulin versorgt Joe solange mit Zuicker, bis er keine Energie mehr braucht ,weil Gudrun sich zum Mittagsschlaf hingelegt hat. Was aber mit dem restlichen süssen Zeug im Blut. Auch hierfür hat unser Zauberhormon eine Lösung. Es transportiert unseren Zucker geradewegs zu – Miss Molly,unserer schon bekannten Fettzelle. Die ist sehr dankbar über den Nachschub und kaum in Molly angekommen wird unser Zucker in Fett verwandelt, pures Fett.

Aber unser Insulin ist noch schlauer. Es versorgt u nsere Fettzellen nicht nur mit Nachschub an Zucker , nein er beschützt unsere Molly auch , sodass ihr kein Tröpfchen ihres kostbaren Inhalts abhanden kommt. Ein hoher Insulinspiegel verhindert also die Freisetzung von Fetten aus den Fettzellen.

Puh,ein bisschen viel Theorie und Gudrun ist jetzt erst mal bedient. Dennoch ,sie muss sich entscheiden, der Geburtstag naht und noch ist keine einzige Miss Molly verschwunden. Welche Vorteile haben nun diese Low Carb Diäten?

Zunächst machen diese Nahrungskonzepte nur Sinn wenn man sie  mit einer kalorienreduzierten Ernährung verbindet. Der Vorteil der Low Carb Ernährung liegt zum einen in der anfänglichen schnellen Gewichtsabnahme, hervorgerufen durch vermehrte Wasserausscheidung, was unserer Gudrun sehr gelegen kommt. Weiterhin wird weniger unseres schon bekannten Insulins ausgeschüttet,sodaß Gudrun weniger Hungergefühl hat und zudem besser an die Fette von Molly und Konsorten kommt. Nachteil einiger Low Carb Diäten ist, daß die eingesparten Kohlenhydrate durch Fette ersetzt werden.

Der grösste Nachteil dieser Diäten ist aber, daß sie uns in ein relativ starres Ernährungsschema zwingen. Jeden Morgen 3 – 5 Brötchen , mittags Pasta dafür abends nur Hähnchenbrust wie bei der Insulintrennkost nach Pape ,wer macht das schon über längere Zeit. Nein, daß ist nichts für Gudrun, abnehmen ja , aber nicht so.

Da steht sie also wieder , schaut an sich herunter und beginnt Miss Molly regelrecht zu hassen. Dich krieg ich schon denkt sie. Aber wie? Nun, versuchen wir mal weniger Fett zu essen und wenden uns der

Low Fat Diät

zu. Bevor wir uns aber damit beschäftigen geben wir Gudrun ein wenig Zeit über das bisher gesagte in Ruhe  nachzudenken. Im nächsten Beitrag wird dann richtig fettig.

Bis dann, euer Dr. Anti-Age

 

 

 

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