Diabetes mellitus – oder warum Horst nicht schlank werden darf Teil 3

Schwer pustend setzte sich Horst auf den Stuhl im Cafe´ und begann sogleich, mir sein Leid zu klagen. Die Pillen ,die er von Dr. Zuckerfrei bekommen hatte,hatten zwar den Blutzucker sehr gut eingestellt, aber er wurde dabei immer fülliger. Solange, bis die Tabletten nicht mehr halfen. Eines Tages eröffnete ihm dann der Doktor mit sorgenvoller Miene, dass ab jetzt Insulin gespritzt werden müsse. Aber das sei kein Problem, zudem laufe gerade wieder eine Studie an der Horst teilnehmen werde .Ausserdem sei das Insulin ja auch die natürlichere Therapie , denn unser Körper produziert es schliesslich selber. Nur bei Horst reichte es eben nicht mehr aus, denn die Fettmassen die Horst vor sich hertrug waren einfach zu gewaltig.

Also. Insulin spritzen, neue Schulung und Ernährungsberatung. Dr. Zuckerfrei empfahl ihm zudem  einige Diätprodukte zur Gewichtsreduktion, die er in der“ Praxis für Ernährungsberatung und Gewichtsreduktion“ kaufen könne. Glückliche Fügung, die Praxis war im selben Haus, nur eine Treppe höher. Ausgestattet mit neuen Medikamenten, Spritzen und allem was dazugehört, begab sich Horst in das nächste Stockwerk.“ Ernährungspraxis Erika Zuckerfrei“ stand auf dem Schild an der Tür. Wie praktisch, die Frau vom Doktor verkauft genau die Produkte, die Herr Doktor ihm so warm empfohlen hatte. Klasse, dachte Horst, hier arbeiten eben alle Hand in Hand.

6 Monate und weitere 8 Kilogramm später bekam Horst seinen Schlaganfall. Er konnte nicht mehr richtig sprechen, der Arm gehorchte ihm nicht mehr und sein rechtes Bein führte ein Eigenleben. Gudrun war entsetzt und brachte Horst in die nächste Klinik. Nach endlosen Wochen konnte Horst wieder einigermassen gehen und sprechen, allerdings arbeiten konnte er nicht mehr. Er war nun auf Gudruns Hilfe angewiesen und Dr. Zuckerfrei meinte bei seinem letzten Besuch, dass Horst von nun an doch besser beim Hausarzt aufgehoben sei, schliesslich müsste man sich jetzt doch mehr um ihn kümmern.

Da sass Horst nun, und fragte mich kleinlaut, ob er wieder zu mir kommen dürfe. Klar durfte er, nur von jetzt an würde konsequent abgenommen und regelmässig Sport getrieben, so wie er es schon vor langer Zeit hätte tun müssen.“ Gibt es dafür auch ein Programm“ fragte er und wischte sich den Schweiss von der Stirn. Ich sah ihn lange ratlos an und bereute es aufrichtig, nicht Zuckerarzt geworden zu sein.

Das ist also die Geschichte von Horst , seiner Uneinsichtigkeit und dem Geschäft mit den Folgen des süssen Lebens.

Wünschen wir ihm alles Gute und vorallem Gesundheit.

Bis dann, Euer Dr. Anti-Age

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